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Als flinke Helfer kommen ATV und UTV auch in der Landwirtschaft zum Einsatz. Reparaturarbeiten auf der Weide oder an schwer zugänglichen Stellen sind mit den geländegängigen Allrad-Fahrzeugen kein Problem. agrarheute hat drei verschiedene Typen der Offroader getestet.
Oberbayerischer Feldweg oder namibische Sandpiste? Ganz egal, Quad fahren kann man (fast) überall. Während meines Auslandsaufenthalts auf einer Farm im Südwesten Afrikas konnte ich ATVs (All Terrain Vehicle) zum ersten Mal so richtig offroad fahren. Spaß macht es – keine Frage. Aber letztendlich sind die kleinen Fahrzeuge auch nur Mittel zum Zweck. Sie kommen dahin, wo mit dem Pickup oder Geländewagen größtentechnisch auch mal Endstation ist. Ladefläche, Anhängerkupplung und Seilwinde machen Quads und UTV zum schnellen Helfer in der Landwirtschaft, im Forst und auf der Jagd. Nachdem ich 2019 zuletzt in Namibia auf einem Quad gesessen bin, wurde es mal wieder Zeit. Daher machte ich mich Ende Mai 2023 auf den Weg nach Bad Tölz, um beim Landmaschinenhändler Willibald GmbH Fahrzeuge von Polaris zu testen.
ATV und UTV: Echte Arbeitstiere und Spaßmaschinen
Polaris steht seit 1954 für Offroad-Fahrzeuge auf dem Acker, im Wald oder bei der Jagd. Mittlerweile umfasst das Portfolio eine breite Palette an ATV und Utility Task Vehicle (UTV) für den Offroad-Einsatz. Neben Nutz- und Arbeitsfahrzeugen bietet Polaris auch Offroader für „Freizeit und Abenteuer“ an. Just for fun eben. Agrarheute hat drei Modelle genauer unter die Lupe genommen, die für den Arbeitseinsatz in der Landwirtschaft in Frage kommen und trotzdem Spaß machen dürfen.
Polaris Sportsman: Meistverkauftes Quad der Welt
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Ihnen das ATV Polaris Sportsman 570 schonmal begegnet ist. Es ist das meistverkaufte Exemplar der automatischen 4x4 ATVs weltweit. Kein Wunder, denn mit dem kompakten Allradler geht es spielerisch durchs Gelände. Vorne und hinten gibt es Laderäume, auf denen allerhand Zeug mitgenommen werden kann. Die maximale Zuladung liegt bei 41 kg vorne und 82 kg hinten. Das ist ausreichend, um beispielsweise Werkzeug, Draht und Weidezäune für den schnellen Reparatureinsatz auf der Koppel zu transportieren.
Die Sitzfläche kann für einen Mitfahrer verlängert werden, dann klappt die Rückenlehne aus einem Teil der Ladefläche nach oben. Der Preis für den kleinen Offroader beginnt in der einfachsten Ausstattung bei 9.690 Euro. Angenehme Zusatzoption: Der Windabweiser am Lenker hält Nässe und Kälte ab so gut es geht. Auch kleine Anhänger können mit dem Quad gezogen werden. Die Kugelkopfkupplung hat eine maximale Anhängelast von 794 kg. Das Polaris Sportsman 570 EFI selbst bringt rund 350 kg auf die Waage. Je nach Zulassung sind die Führerscheinklassen L, T oder B ausreichend. Einziger Nachteil im alltäglichen Einsatz: Helm ist Pflicht.
Polaris 6x6: ATV eine Nummer größer
Wem ein normales ATV noch zu wenig ist, für den bietet Polaris ein 6x6-Fahrzeug. Das 1,5-fache des Standard-ATV verfügt über drei Achsen und einen 6x6-Antrieb. Durch die zusätzliche Achse geht etwas Agilität und Wendigkeit verloren, das ATV wächst auf 2,95 m Länge an. Somit ist der hintere Laderaum knapp einen Quadratmeter groß (96,5 x 99,1 x 20,3 cm). Mehr als genug Platz, um Material von A nach B und an unzugängliche Orte zu bringen.
Mit einer Bodenfreiheit von 29,2 cm, 24,1 cm Federweg hinten und Einzelradaufhängung schwebt der „Big Boss“ von Polaris förmlich über unebenes Gelände. Ungeübte Fahrer bekommen Hilfe durch ein Motorbremssystem und die Bergabfahrhilfe Active Descent Control (ADC). Die maximale Anhängelast des ATV liegt bei 750 kg, bei einem Eigengewicht von 489 kg. Wer die zusätzliche Achse für mehr Laderaum benötigt, muss tiefer in die Tasche greifen. Den Polaris Sportsman Big Boss 6x6 gibt es ab 16.890 Euro. Wie beim Polaris Sportsman 4x4 gilt auch hier: Fahren nur mit Helm.
Polaris Ranger: Bequemes Arbeiten im Gelände
Um bei jeder Witterung trotzdem trocken im Gelände unterwegs zu sein, gibt es UTVs. Der Vorteil gegenüber ATVs: Sie besitzen eine Kabine, die je nach Ausstattung sogar komplett geschlossen ist. Die Modellpalette Polaris Ranger gibt es in vielen Ausführungen, vom Zweisitzer bis zum Crew-Transporter mit Platz für 6 Personen. In Bad Tölz stand agrarheute ein Polaris Ranger XP 1000 mit Jagdausstattung zur Verfügung. Neben der Tarnlackierung und Seilwinde, waren eine Kettensäge und eine Kolpin-Waffenkoffer an Bord des Offroaders.
In Punkto Abmessungen und Zuladung trumpft der Ranger gegenüber den ATVs. Bei einem Leergewicht von 770 kg liegt die maximale Anhängelast des UTV bei 1.136 kg. Die Ladefläche ist 93 x 137 x 29 cm groß und hält eine Zuladung bis 454 kg aus. Erst bei Hindernissen über 33 cm Höhe ist für den Polaris Ranger Schluss, dann ist die Bodenfreiheit ausgeschöpft. Das Fahren mit dem UTV gleicht auch eher einem PKW: Lenkrad in der Hand, Schalthebel und Pedale – denkbar einfach. Ob das Fahren dem Geldbeutel auch so viel Spaß bereiten würde, bleibt offen. Der Anschaffungspreis für den Polaris Ranger XP 1000 EPS beginnt bei 28.650 Euro.
Mehr über die getesteten Quads lesen Sie demnächst im agrarheute-Magazin.
Mit Material von Polaris Germany GmbH
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